6 Dinge, die du über das PCOS wissen solltest

Dinge, die du über das PCOS wissen solltest

1 von 10 Frauen hat PCOS. Trotzdem ist es in der breiten Bevölkerung kaum bekannt. Auch Ärzte sind oft nicht ausreichend über die Krankheit informiert, so dass Betroffene nur selten die Informationen bekommen, die sie brauchen. In unseren Augen gibt es 6 Dinge, die du als Betroffene oder auch als Angehörige/r über PCOS wissen solltest.

1. Frauen besuchen im Durchschnitt 3 verschiedene Ärzte, bis sie eine PCOS Diagnose bekommen 

Hast du gewusst, dass die Schwierigkeit eine Diagnose zu stellen, an der Komplexität des Polyzystischen Ovarsyndroms liegt? So äussert sich das PCOS bei jeder Frau anders und die Symptome sind nicht immer ganz eindeutig identifizierbar. Besonders Frauen mit milderen Formen des PCOS haben oft Probleme eine klare Diagnose zu erhalten. Zahlen aus den USA zeigen, dass über 50% der Frauen mit PCOS gar nie eine eindeutige Diagnose bekommen1

Daher ist es wichtig, dass du deinen Körper ganz genau beobachtest und deine Symptome trackst. Auch darfst du, wenn du eine Vermutung hast, diese deinem Arzt gegenüber äussern. Hast du das Gefühl, du wirst nicht ernst genommen oder du kommst nicht weiter, hol dir unbedingt eine Zweit- oder Drittmeinung ein. Es geht hierbei um dich und deine Gesundheit. 

2. Abnehmen mit PCOS ist zwar schwieriger, aber möglich

Rund 70% der PCOS-Betroffenen sind übergewichtig. “Nimm einfach ab, dann verbessern sich die Symptome von selbst”, “iss halt weniger”, “mach mehr Sport” – möglicherweise gutgemeinte Ratschläge, die beim PCOS aber nicht hilfreich sind. 

Klassische Diäten werden dir daher nicht helfen abzunehmen. Im Gegenteil, sie setzen deinen Körper unter Stress, was die Symptome zusätzlich verstärken kann. Unser Rat zum Abnehmen: Auf keinen Fall hungern, sondern mit den richtigen Dingen satt essen.

Diäten setzen den Körper unter Stress, was PCOS Symptome verstärken kann.

Gute Erfolge bietet eine Ernährungsumstellung hin zu mehr frischen Lebensmitteln mit viel Gemüse und gesunden Proteinen z.B. aus Hülsenfrüchten. So unterstützt du deine Hormonbalance auf natürliche Art und Weise und dein Gewicht reguliert sich automatisch mit. Um nachhaltig abzunehmen, kommt es weniger darauf an, wie viel du isst, sondern viel mehr darauf, was du isst.

3. Du kannst auch mit PCOS natürlich schwanger werden 

Viele Frauen hören von ihren Ärzten nach der Diagnose, dass es für sie schwierig werden wird, Kinder zu bekommen. Zum Teil wird sogar von Unfruchtbarkeit gesprochen. Auch wenn PCOS eine der häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit bei Frauen ist, heisst das nicht, dass du nicht schwanger werden kannst, wenn du die Diagnose PCOS hast. 

Wenn du schwanger werden möchtest, ist es wichtig, dass du die Bedürfnisse deines Körpers an erste Stelle setzt. Dabei ist die Ernährung ein sehr starkes Werkzeug. Aber auch darüber hinaus gilt es auf dich zu achten, z.B. mit ausreichend Schlaf oder Übungen zur Stressreduktion. Dies fördert wiederum den Eisprung und damit auch deine Fruchtbarkeit. 

Eine gute Freundin von uns hat vor einem Jahr die Diagnose PCOS bekommen. Ihr Arzt hat ihr damals gesagt, dass sie vielleicht nie Kinder bekommen wird. Nach der Diagnose hat sie angefangen ihre Ernährung umzustellen. Ein Dreivierteljahr später ist sie unverhofft auf natürliche Art schwanger geworden und erwartet im Frühjahr 2021 ihr erstes Baby. <3

4. Unbehandelt kann PCOS zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs führen. 

Dieser Punkt soll dir jetzt keine Angst machen, sondern zeigen, dass es wichtig ist dass du dich selbst um deine Gesundheit kümmerst. Es geht also beim PCOS nicht nur darum, ob du nun schwanger werden oder abnehmen kannst. Mach dir auch bewusst, dass dein Körper aus dem Gleichgewicht gekommen ist und sich die Situation, wenn du nichts unternimmst, weiter verschlimmern kann. Und das soll natürlich nicht sein.

Denn hast du gewusst, dass sich je nach hormoneller Situation bei einem unbehandelten PCOS das Risiko für das metabolische Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und Gebärmutterhalskrebs erhöht? Vor diesen Spätfolgen kann dich eine Anpassung deines Lebensstils am nachhaltigsten schützen.

5. Wichtig zu wissen – PCOS hat auch einen Einfluss auf die psychische Gesundheit

Frauen mit dem PCOS werden mit ihrer Diagnose oft alleine gelassen. Was neben den offensichtlichen Symptomen wie Zysten, einer unregelmässigen Periode, Akne und vermehrter Körperbehaarung sonst noch Folgen vom PCOS sein können, ist vielen nicht bewusst. 

Auch unsere Psyche wird von unseren Hormonen beeinflusst. Besteht also ein Ungleichgewicht in unserem Hormonhaushalt, kann das auch unsere Stimmung verändern. Depressionen, Angststörungen oder auch Essstörungen sind unter Frauen mit dem PCOS leider stark verbreitet.2 Wenn du also neben den klassischen PCOS Symptomen auch unter psychischen Symptomen leidest, bist du nicht alleine. 

Depressionen, Angststörungen oder Essstörungen sind unter Frauen mit PCOS stark verbreitet.

Umso wichtiger ist es für dich, zu versuchen mehr Balance in deinen Hormonhaushalt zu bekommen. Denn damit tust du etwas für deine Psyche und dein Gemüt.

6. PCOS ist offiziell nicht heilbar, aber du kannst deine Symptome mit natürlichen Methoden lindern

Frauen mit dem PCOS wird meistens sofort die Pille verschrieben. Doch spätestens bei einem Kinderwunsch, muss die Pille abgesetzt werden. Dann kann es auch sein, dass all die Symptome, die während der Pilleneinnahme weniger spürbar waren, wieder mit voller Wucht zurückkommen. 

Die gute Nachricht ist aber, es gibt natürliche Methoden, mit denen du das PCOS selbst managen kannst. Deine Werkzeuge sind deine Ernährung und dein Lebensstil. Der Einfluss der Ernährung auf PCOS Symptome kommt auch in der Wissenschaft immer mehr auf die Agenda. Besonders in den USA ist der Effekt einer Anpassung des Lebensstils auf die Ausprägung des PCOS schon länger bekannt und wird bereits vielerorts erfolgreich eingesetzt. 

Auch Erfahrungsberichte von Frauen, die ihr PCOS selbst in den Griff bekommen haben, sind wertvolle Quellen dafür, was alles möglich ist. Natürlich ist jeder Weg und jeder Körper individuell, doch wenn du es nicht ausprobierst, weisst du nicht, was du erreichen könntest.

Die Werkzeuge, um das PCOS natürlich zu managen, sind die Ernährung und der Lebensstil.

Diese Wissen weiter zu verbreiten, liegt uns sehr am Herzen. Deswegen machen wir diese Arbeit und hoffen, so vielen Frauen wie möglich die Selbstbestimmung über ihren Körper zurückzugeben, damit sie sich wieder wohl fühlen in ihrer Haut. 

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Hinter Life with PCOS stehen wir, Mirjam und Valérie. Als ausgebildete Gesundheits-Beraterinnen unterstützen wir Frauen mit PCOS dabei, wieder zurück in ihre Kraft zu kommen und sich wieder wohl in ihrer Haut zu fühlen.

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